Cool Flowers: Der coole Trick für deinen Blumengarten
Hast Du schon mal von "Cool Flowers" gehört? Falls nicht, wird es höchste Zeit!
Diese Blumen sind nicht nur wörtlich cool, sondern auch eine wahre Offenbarung für alle Blumenliebhaber*innen.
Aber lass uns ganz von vorne anfangen: Woher kommt eigentlich dieser Name und die Idee dazu? Und warum solltest Du Dich damit anfreunden?
Was sind Cool Flowers?
Der Begriff "Cool Flowers" wurde durch die Autorin und leidenschaftliche Gärtnerin Lisa Mason Ziegler populär. In ihrem Buch "Cool Flowers: How to Grow and Enjoy Long-Blooming Hardy Annual Flowers Using Cool Weather Techniques" hat sie dieses Konzept einem breiten Publikum vorgestellt. Die Idee dahinter ist eigentlich ganz einfach, aber dennoch revolutionär: Es geht um die Aussaat und Kultivierung von robusten einjährigen Blumen, die es lieben, im Frühling und Herbst bei kühlen Temperaturen zu wachsen.
Diese Methode gibt es jedoch schon lange – tatsächlich haben erfahrene Gärtner seit Jahrhunderten ihre Pflanzen an das Klima angepasst und dabei festgestellt, dass viele Arten bei kühleren Temperaturen viel besser gedeihen. Der Gedanke, den Ziegler neu belebt hat, ist also eine moderne Wiederentdeckung einer altbewährten Gartenpraxis.
..und ganz nebenbei: Wer seine einjährigen Sommerblumen gut beobachtet und kennt, hat schon lange entdeckt, dass diese sich ja gerne im Herbst selbst aussäen und dann im Frühling ganz von alleine plötzlich in den Beetlücken auftauchen.
Warum Cool Flowers anbauen?
Die Vorteile dieser Methode sind zahlreich:
Zunächst einmal verlängerst Du mit Cool Flowers die Blühsaison in Deinem Garten erheblich.
Während andere Pflanzen noch auf den Startschuss des Sommers warten, erblühen Deine Cool Flowers bereits in voller Pracht. Diese Pflanzen sind robust, frostresistent und erfreuen Dich oft schon früh im Jahr mit farbenfrohen Blüten, wenn der Rest des Gartens noch im Winterschlaf liegt.
Natürlich kannst du im späten Winter (Februar / März) gleich den nächsten Satz an Cool Flowers vorziehen, damit Du wirklich die ganze Saison Blüten hast. Außerdem hilft es, Lücken zu füllen, wenn der Winter doch einmal sehr streng ausfällt und es nicht alle Jungpflanzen schaffen.
Ein weiterer großer Vorteil: Weniger Schädlinge!
Viele der typischen Gartenplagen sind bei kühlerem Wetter weniger aktiv, was Deine Pflanzen weniger anfällig für Schädlingsbefall macht. Außerdem sparst Du Dir einiges an Pflegeaufwand, da diese Pflanzen von Natur aus widerstandsfähig und pflegeleicht sind.
... und natürlich mehr Futter für nützliche Insekten!
Cool Flowers sind nicht nur eine Augenweide, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im nachhaltigen Gartenbau. Ihre frühe Blütezeit bietet Bestäubern wie Bienen und Schmetterlingen wertvolle Nahrungsquellen zu einer Zeit, in der sonst noch nicht viel blüht.
Die richtige Aussaat: Darauf solltest Du achten
Damit Deine Cool Flowers so richtig durchstarten, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
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Der richtige Zeitpunkt: Die Aussaat sollte im Spätsommer bis Frühherbst oder im zeitigen Frühling erfolgen, je nach Art der Pflanze und Deinem Standort. Das Ziel ist, dass die Pflanzen noch vor dem ersten Frost Wurzeln schlagen, aber nicht sofort anfangen zu blühen.
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Der ideale Standort: Wähle einen sonnigen bis halbschattigen Platz in Deinem Garten. Der Boden sollte gut durchlässig sein, da Staunässe gerade bei kühlen Temperaturen problematisch sein kann.
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Frostschutz: Obwohl viele Cool Flowers frosthart sind, können junge Pflanzen empfindlich auf extreme Kälte reagieren. Ein leichter Schutz aus Stroh oder Laub kann hier Wunder wirken.
Welche Pflanzen gehören zu den Cool Flowers?
Die Auswahl an Cool Flowers ist größer als du vielleicht denkst! Dazu gehören Klassiker wie Kornblumen, Mohn, Ringelblumen und Feld-Rittersporn. Diese Pflanzen lieben es, sich früh im Jahr zu entfalten und trotzen auch kühleren Nächten ohne Probleme.
Beobachte deinen Garten Jahr für Jahr und du wirst noch viel mehr Arten entdecken, die du auch gezielt als Cool Flowers aussäen könntest, denn alle einjährigen Sommerblumen, die plötzlich irgendwo in deinem Garten auftauchen an Orten, wo du sie nicht gesät oder gepflanzt hast, haben sich selbst dorthin versät. Auf diesem Gebiet ist noch viel experimentieren und ausprobieren möglich.