Easy Aussaat - in 5 Schritten zu glücklichen Jungpflanzen
Die erste Entscheidung, die du treffen musst ist, wo du deine Aussaat starten möchtest:
Draußen ganz unkompliziert direkt im Beet oder unter besser kontrollierbaren Bedingungen im Haus?
Wir haben uns für die sogenannte Vorkultur im Haus entschieden und möchten Dir hier erklären wie easy das geht:
Überlege Dir einen Platz für deine Pflanzen-Kinderstube
Der optimale Platz für deine Aussaattöpfe ist möglichst hell. Eine sehr gute Wahl ist also ein Platz direkt am Fenster.
Viele Samen keimen gut bei Temperaturen um die 20°C. Manche Sorten, die aus tropischen Regionen der Erde stammen, brauchen es jedoch deutlich wärmer und andere auch tatsächlich kälter. Beachte dazu die Angaben auf der Rückseite des Samentütchens.
Es kann also sein, dass ein Platz am Südfenster über einer laufenden Heizung traumhaft für deine Tomatenanzucht ist. Salatsamen hätten es aber lieber etwas kühler und brauchen einen sehr hellen Platz am Fenster im ungeheizten Treppenhaus.
Suche dir alle Utensilien zusammen, die Du gleich für die Aussaat benötigst
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Aussaaterde & etwas Sand
Für Anfänger*innen ist es am einfachsten, wenn du dir einen kleinen Sack mit spezieller Aussaaterde kaufst. Diese ist immer eher nährstoffarm gehalten, locker und durchlässig, aber mit einem guten Wasserhaltevermögen. Damit sind gleich alle optimalen Grundvoraussetzungen geschaffen für gesunde Jungpflanzen.
Jungpflanzen sollen in den ersten Tagen kein Überangebot an Nährstoffen erhalten, denn dadurch wird angeregt, dass die kleine Pflanze viele Wurzeln bildet, um sich schnell mit ausreichend Nährstoffen selbst versorgen zu können und genau das wollen wir auch.
Achte darauf, das die Aussaaterde torffrei ist zum Schutz der Moore.
Du brauchst zusätzlich eine kleine Tüte mit hellem Quarzsand. Vogelsand aus dem Tierbedarf oder auch der helle Spielsand für Sandkisten hat genau die richtige Zusammensetzung und ist in kleinen Mengen zu haben. Zur Verwendung später dann mehr. -
Behälter für die Aussaaterde
Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt: Du kannst natürlich kleine Blumentöpfe aus Ton oder Plastik mit einer Unterschale verwenden. Diese Töpfchen sollten ein Loch im Boden haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Jedes Behältnis, das diese Kriterien erfüllt, ist ebenso geeignet. Sogar alte Eierkartons oder Klopapierinnenrollen dürfen hierfür recycelt werden.
Wichtig ist immer, das ein Wasserstau im Topf vermieden wird und man andersherum die jungen Pflänzchen von unten gießen kann. -
Sprühflasche mit lauwarmen Wasser
Zum Befeuchten der Aussaaterde beziehungsweise der Saat ist nichts besser geeignet wie eine Sprühflasche. Der feine Strahl verteilt die Wassertropfen gleichmäßig ohne die Samen davonschwimmen zu lassen.
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Transparente Plastikfolie, -tüten oder saubere Einmachgläser
Die zarten Keimlinge brauchen in den ersten Lebenstagen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit bis sie größer sind und erste Wurzeln gebildet haben. Die Luftfeuchtigkeit in normalen beheizten Wohnräumen ist meistens nicht ausreichend hoch. Deswegen deckt man die Töpfe in den ersten Tagen ab, um die Luftfeuchtigkeit darunter zu erhöhen.
Durchsichtige dünne Müllbeutel oder andere Plastikfolien eignen sich dazu sehr gut. Man kann auch einfach ein altes Marmeladenglas kopfüber auf das Aussaatgefäß stellen. Deine Samentütchen
Das Wichtigste darf nicht fehlen.Etiketten & einen wasserfesten Stift sowie einen Pikierstab
Da man selten nur eine Pflanzensorte aussät und sich die Keimlinge und Jungpflanzen anfänglich optisch sehr ähneln, sollte man die Aussaatbehälter unbedingt beschriften, damit man nach zwei Wochen noch weiß, was da wächst.
Ein Pikierstab ist äußerst nützlich bei der Aussaat. Du musst aber nicht gleich einen kaufen, denn ein Holzspieß, ein alter Bleistift oder das stumpfe Ende eines kleinen Löffels ersetzt ihn wunderbar.